Die moderne Zahntechnik lebt von Präzision und Detailgenauigkeit. Ein zentrales Verfahren, das hierbei eine bedeutende Rolle spielt, ist die kinematische Scharnierachsenbestimmung. Dabei handelt es sich um eine Methode zur exakten Bestimmung der Drehachse der Kiefergelenke. Mit Hilfe eines speziellen Übertragungsbogens werden die tatsächlichen Drehbewegungen des Unterkiefers registriert. Diese Daten lassen sich anschließend in einem Artikulator umsetzen – einem Gerät, das die Kaubewegungen des Patienten präzise nachbildet. Auf diese Weise entsteht eine Grundlage, die sowohl für die zahnärztliche Diagnostik als auch für die zahntechnische Umsetzung unverzichtbar ist.
Vorteile für die Zahnarztpraxis
Für Zahnärzt:innen und Zahntechniker:innen bietet die kinematische Scharnierachsenbestimmung eine Reihe von Vorteilen. Die präzise Übertragung der individuellen Kieferbewegungen ermöglicht eine deutlich exaktere Planung von prothetischen Versorgungen wie Kronen, Brücken oder Implantatprothetik. Auch in der Funktionsdiagnostik und bei komplexen Rekonstruktionen leistet das Verfahren wertvolle Dienste, da es Fehlkontakte und Fehlbelastungen minimiert. Damit unterstützt es die Qualitätssicherung, reduziert die Notwendigkeit von Nacharbeiten und steigert insgesamt die Effizienz im Behandlungsablauf.
Vorteile für Patienten
Auch Patienten profitieren unmittelbar von dieser Methode. Durch die genaue Nachbildung der Kaubewegungen wird ein hoher Tragekomfort gewährleistet. Die Restaurationen sitzen harmonischer im Kausystem, was nicht nur die Funktion, sondern auch das Wohlbefinden verbessert. Beschwerden, die durch falsche Belastungen entstehen könnten – etwa Kiefergelenksprobleme oder Muskelverspannungen – lassen sich so vermeiden. Zudem verkürzt sich die Eingewöhnungszeit für neue Zahnersatzlösungen deutlich. Patienten erhalten damit nicht nur eine langlebige und funktionelle Versorgung, sondern auch ein spürbares Plus an Lebensqualität.
